Am nächsten Morgen rief Jens gleich nach dem Aufstehen bei Norbert Lorenz an, der ihn für den Nachmittag in sein Büro bestellte. Gegen drei Uhr stand Jens vor der angegebenen Adresse und wurde von einer älteren Sekretärin in Herrn Lorenz' Arbeitszimmer gebeten. Jens schlug ein starker Geruch nach abgestandenem Zigarrenrauch entgegen. Sein neuer Arbeitgeber schien ihn schon zu erwarten, denn er kam gleich zur Sache. Nur unterbrochen von der Sekretärin, die beiden einen Kaffee servierte, der nach "Power-Kaffee" schmeckte, erklärte er Jens, worum es ging. Jens sollte Wohnungen leer räumen, die von umgesiedelten Grundsicherungs-Empfängern verlassen worden waren, sodass die Räume anschließend nach einer flüchtigen Renovierung von ganzen Familien bezogen werden konnten. Hin und wieder gab es auch Wohnungen von Verstorbenen, die es auszuräumen galt. Herr Lorenz war einerseits an dem Geld interessiert, das ihm die Hausbesitzer für das Entrümpeln zahlten, außerdem handelte er mit Antiquitäten, wobei der Begriff "Antiquität" eher weit gefasst schien. Beim Ausräumen mussten also immer die verkäuflichen Gegenstände vom Abfall getrennt werden, ähnlich wie bei der Entrümpelung des Bettdecken-Lagers. Jens würde einen nicht gerade üppigen Stundenlohn erhalten und durfte sich vom unverkäuflichen Gerümpel beliebig viel aussuchen. Gleich nach dem Einstellungsgespräch brachte Herr Lorenz Jens zu einer Wohnung, in der schon ein anderer Mitarbeiter namens Müller mit dem Ausräumen beschäftigt war. Die Arbeit war schweisstreibend, aber Jens und sein Kollege kamen zügig voran. Am Abend war die Wohnung leer. Ausser dem Geld, das Herr Lorenz ihm direkt auf die Geldkarte gebucht hatte, konnte Jens noch etliche Holzstücke mit nach Hause nehmen. Mit dem Holz wollte er seinen neuen Ofen betreiben. In seiner Wohnung hatte Jens nicht nur einen Schornstein gefunden, sondern auch eine geeignete Öffnung entdeckt, die bisher von einem Deckel verschlossen gewesen war. Neben dem Schornstein war ein Stück des Bodens gefliest und stellte einen hervorragenden Platz für den Ofen dar. Bisher hatte sich Jens immer gefragt, was es mit dem gefliesten Stück auf sich haben könnte und hatte einfach ein Regal an diese Stelle gerückt. Für das Regal musste Jens jetzt einen anderen Platz finden, aber das stellte kein Problem dar. Das Montieren des Ofenrohrs war schon schwieriger. Jens brauchte eine gute Stunde, um die verschiedenen Teile des Rohres so zusammenzufügen, dass Ofen und Schornstein zuverläsig miteinander verbunden waren. Das Abfallholz hatte er schon im Hof der Entrümplungsfirma in handliche Stücke zersägt, denn dort gab es eine elektrisch betriebene Motorsäge, die dafür geeignet war. Jens hatte noch nie einen Holzofen selbst befeuert, aber immerhin hatte er bei mehreren Gelegenheiten neugierig zugesehen. Ausserdem hatte er in seiner Jugend, so oft es ging, Grillfeuer entzündet, manchmal auch heimlich an verbotener Stelle. Schon die verschiedenen Bereiche des Ofens stellten ihn vor leichte Rätsel. Eine Gebrauchsanleitung lag natürlich nicht bei, wie nicht anders zu erwarten. Unten konnte man eine Schublade rausziehen, darüber befand sich ein Rost und eine Öffnung mit Klappe. Auch oben war eine Öffnung, die normalerweise von einem Deckel verschlossen war. Hinten ging das Ofenrohr ab; dort sollte später der Rauch nach oben steigen, soviel war klar. Ein Schieberegler war wohl dazu geeignet, den Zug zu regulieren, denn die Ofenbesitzer, die Jens kannte, hatten immer wieder vom guten oder schlechten Zug geredet und dabei diverse Regler verschoben oder verdreht, je nachdem, wie ihr Ofen beschaffen war. Der Logik eines Feuers folgend, beschloss Jens, dass der richtige Platz für das Brennmaterial wohl der Raum oberhalb des Gitterrostes war und die Schublade dem Auffangen der Asche diente. Also knüllte er mehrere Blätter einer alten Zeitung zusammen und schob sie durch die Öffnung an der Vorderfront. Darüber kamen einige Schnipsel Pappe und Splitter einer Obstkiste, die Jens bei der Entrümplung gefunden hatte. Die eigentlichen Holzstücke legte er durch die obere Klappe in den Ofen, denn die vordere Öffnung ließ ihn nicht so hoch reichen. Als er endlich mit seinem Werk zufrieden war, hatten seine Unterarme eine dunkelgraue Färbung angenommen, vom Ruß, der das Innere des Ofens überzog. Das Befüllen des Ofens würde er wohl noch üben müssen. Endlich war der Moment des Anzündens gekommen. Die Zeitung flammte sofort auf und anscheinend hatte Jens alles richtig gemacht, denn auch die gröberen Holzscheite brannten nach kurzer Zeit. Als klar war, dass das Holz Feuer fangen würde, schloss Jens vorsichtig die Klappe. Leider war der Raum voller Rauch, doch der legte sich schnell, denn nach dem Schließen der Klappe zog der weitere Rauch wie erhofft durch das Ofenrohr nach oben. In der nächsten Viertelstunde überprüfte Jens mehrmals, ob das Holz wirklich brannte und wann er nachlegen müsste. Er war überrascht, wie schnell sich das Holz schwärzte, kleiner wurde und dann in sich zusammenfiel. Wenn er regelmässig mit Holz heizen wollte, würde er große Mengen heranschaffen müssen. Für den ersten Versuch hatte er jedoch genügend Holz angeschleppt und nach einer halben Stunde wurde der Raum merklich wärmer. Jens machte es sich auf seinem Sofa bequem, ausnahmsweise mal wieder ohne Jacke, und überdachte seine neue Verdienstsituation. Der Job im Bistro war stark heruntergefahren worden, Ricardo hatte den anderen Kollegen, der mit Jens den Job abgewechselt hatte, sogar schon ganz entlassen. Jens wurde nur noch auf Abruf beschäftigt, wenn mehr los war als Ricardo und Tina bewältigen konnten. Durch den Entrümplungs-Job würde er jetzt jedoch wieder genug Geld haben, um seine Wohnung zu bezahlen. Sogar Geld für Essen war übrig. Das schien ihm inzwischen schon fast üppig. Vielleicht würde sogar mal wieder ein Schinken möglich sein. Auch für Kleidung und andere Dinge, die man so brauchte, würde etwas Geld da sein. Selbst wenn er nur nachmittags entrümpeln würde, wäre das der Fall, aber Herr Lorenz hatte angedeutet, dass er Jens wahrscheinlich bald ganztags einsetzen würde. Unter ganztägiger Arbeit würde natürlich die Armenspeisung leiden, was Jens sehr schade fand, denn er hatte sich an die familiäre Umgebung dort gewöhnt. Zwar hatte er mit keinem der Helfer eine Freundschaft aufgebaut, aber die Arbeit im Gemeindezentrum war für ihn wie eine beständige Insel im Chaos. Allerdings hatte die Ausgabe der Tagesrationen die Stimmung verändert, Jens fühlte sich manchmal wie ein unbezahlter Handlanger des Staates - was er ja bei genauer Betrachtung auch war. Im Fernsehen wurde täglich weiter aus Lagos berichtet, wo die Menschen immer noch in Scharen starben. Nach ein paar Tagen brach die Bildübertragung von Lagos aus zusammen, sodass man aktuelle Berichte des Reporters vor Ort nur noch über Telefon hören konnte. Die wenigen Standbilder, die noch per Datenübertragung die Welt erreichten, waren grauenvoll genug, um den Schrecken aufrecht zu erhalten. Satellitenbilder zeigten eine dichte Rauchwolke, die inzwischen über der brennenden Stadt lag. Allmählich wurden die Nachrichten aus Lagos aber auch durch Berichte aus den USA verdrängt, wo die Situation ebenfalls außer Kontrolle zu geraten drohte. New York City war weitgehend von der Nahrungs- und Wasserversorgung abgeschnitten und Millionen Bewohner waren in Gefahr zu verdursten. In den meisten Stadtteilen stand die jugendliche Bevölkerung im ständigen Kampf gegen die Ordnungshüter. Das Militär hatte Schwierigkeiten, in die Problemzonen zu gelangen, weil ihren Fahrzeugen der Treibstoff fehlte. Die Wallstreet war evakuiert und in eine benachbarte Kleinstadt verlegt worden. Aus den Metropolen der Westküste hörte man ähnliche Meldungen. In Washington war die Situation zwar nicht ganz so angespannt, dennoch hatte sich der Präsident sicherheitshalber auf seinen Landsitz Camp David zurückgezogen. Jens staunte wieder einmal darüber, wie vergleichsweise harmlos die Krise hier in Deutschland verlief. Wie es wohl weitergegangen wäre, wenn die Tagesrationen den Menschen nicht geschmeckt hätten und sie sich nicht so bereitwillig hätten zusammenpferchen lassen? Die nächsten Tage hielten Jens so in Atem, dass er kaum Zeit zum weiteren Nachdenken fand. Nach der Arbeit im Gemeindezentrum fuhr er zur Entrümpelungsfirma, wo es zur Begrüßung immer einen Power-Kaffee auf Kosten des Hauses gab, und dann ging es an die Arbeit. Jens war oft überrascht, wieviel Müll die Menschen in ihren Wohnungen lagerten. Meistens fanden sie jedoch auch eine Menge Nützliches zum Verkaufen. Geschirr und Möbel konnten die alleinstehenden Grundsicherungs-Empfänger nicht mitnehmen, wenn sie in die Container umquartiert wurden. Daher konnten Jens und Herr Müller aus fast jeder Wohnung einen vollständigen Satz Möblierung und Küchenausstattung in die Verkaufshalle der Entrümplungsfirma bringen, wo sich die armen Leute, die noch ein wenig Geld hatten, manchmal sogar um die schöneren Stücke stritten, so begehrt waren billige Möbel. Jens stellte sich manchmal vor, dass die Möbel möglicherweise wieder in die ursprünglichen Wohnungen zurücktransportiert wurden, aus denen er sie geholt hatte. Nur mit dem Unterschied, dass Herr Lorenz inzwischen daran noch Geld verdient hatte. Lediglich die Schrankwände, die Jens und Herr Müller in vielen Wohnung demontieren mussten, verkauften sich schlecht, denn sie waren wahrscheinlich zu voluminös für die mit Menschen vollgestopften kleinen Wohnungen. Also wurde beschlossen, nur noch die wertvolleren Schrankwände zu demontieren, die billigen wurden einfach plattgemacht und in den Müllcontainer geworfen. Meistens taugten sie nicht mal zum Verbrennen im Ofen. Die geräumten Wohnungen füllten sich erstaunlich schnell mit neuen Bewohnern, wie Jens beobachten konnte, wenn er in einem grösseren Wohnkomplex für mehrere Tage beschäftigt war. Eigentlich hätte er erwartet, dass ganze Häuserblocks leerstehen würden, weil ja alle Grundsicherungsempfänger auf einem Bruchteil des bisherigen Raums zusammengepfercht wurden. Herr Lorenz erklärte ihm jedoch, dass es einen enormen Zustrom von ehemaligen Landbewohnern gab. Fast alle Menschen, die auf dem Land lebten, aber in den Städten ihre Arbeit hatten, zogen nach und nach in die Stadt, weil sie sich die enormen Benzinkosten fürs Pendeln nicht mehr leisten konnten. Und auch die mittellosen Landbewohner zog es in die Stadt, weil dort die Versorgung besser war. Durch den Zuzug der Landbewohner ließen sich auch die guten Geschäfte erklären, die Herr Lorenz mit seinen Altmöbeln machte, denn die meisten Flüchtlinge brachten kaum Möbel mit, weil die Transportkosten so hoch waren. Schon bald erweiterte Herr Lorenz Jens Arbeitszeit auf den ganzen Tag, wodurch er nur noch am Wochenende Zeit für die Armenspeisung hatte. Obwohl der Entrümplungs-Job sehr anstrengend war, freute sich Jens immer schon auf die Arbeit im Gemeindezentrum, wenn er am Wochenende morgens aufwachte. Dort gab es zur Begrüssung leckeren Kaffee, der den richtigen Kick gab, um zügig zu arbeiten und es machte irgendwie einfach Freude, die armen Leute nach der Mahlzeit satt von dannen ziehen zu sehen. Völlig überrascht wurde Jens jedoch von der Tatsache, dass die Besucherzahlen im Bistro wieder anstiegen. Als er eines Samstag-Abends mal wieder im Bistro Dienst hatte, erzählte Ricardo ihm, dass zwei andere Bistros in der Nähe aufgegeben hatten und dass seitdem soviel los war, dass Jens wieder regelmässig an vier Abenden in der Woche gebraucht würde. Tatsächlich lief der Betrieb wieder fast so wie in alten Zeiten, allerdings nur abends, denn die neuen Kunden schienen alle ganztags zu arbeiten. In der Bistroküche stand jetzt auch ein Glas mit Power-Kaffee und Tina bot Jens bei Dienstbeginn erstmal einen Kaffee an. Jens wunderte sich, wie sich dieser Kaffee so schnell hatte verbreiten können, denn in den Supermärkten hatte er ihn bisher noch nicht entdeckt. "Hast du den Kaffee besorgt?", fragte er Tina. "Schmeckt gut, nicht wahr? Und macht ordentlich Dampf. Aber ich weiss nicht, wo man den herbekommt. Den hat bestimmt Ricardo mitgebracht.", antwortete Tina. "Seltsam, den gibt es inzwischen überall, wo ich arbeite. Aber du hast Recht, er macht ordentlich Dampf. Ist bestimmt ne doppelte Dosis Coffein drin.", sagte Jens. Das Gespräch wurde durch eine Baguettebestellung beendet. Den ganzen Abend über riss der Strom der Bestellungen nicht ab. Auch die inzwischen teuren Spaghetti-Portionen gingen weg wie warme Semmeln. Jens stand mitten in der engen Küche und jonglierte beidhändig mit den Küchengeräten, um die Bestellungen im gleichen Tempo rauszuschicken, wie sie reinkamen. Bei jeder Portion, die er in die Durchreiche stellte, konnte er einen Blick auf Tinas knackiges Hinterteil werfen, was ein sehr erfreulicher Anblick war. Obwohl es sehr hektisch war, hatte Jens Freude daran, so schnell zu arbeiten, denn er fühlte seine Lebendigkeit in sich rauschen. Erst am späten Abend wurde es etwas ruhiger, und Jens gönnte sich ausnahmsweise ein Bier, denn das konnte er sich jetzt wieder leisten. Als Tina die letzten Getränkebestellungen erledigt hatte, lud Jens sie auch zu einem Bier ein. Tina lächelte ihn an, als sie sich das Bier ins Glas laufen ließ. Dabei fielen Jens die hübschen Grübchen in ihren Wangen auf, die nur dann sichtbar waren, wenn Tina lächelte. Mit ihrem dunklen Pagenschnitt wirkte sie irgendwie französisch. Seltsam, dass ihm in letzter Zeit gar nicht mehr aufgefallen war, wie knusprig Tina aussah. Mit ihrem Glas in der Hand setzte Tina sich zu ihm an den Tisch. Jens wurde umweht von ihrem Duft, der sich aus einem leicht exotischem Parfum und viel Tina zusammensetzte. Während ihrer Unterhaltung, die sich vorwiegend um Tinas aktuelle Lebensumstände drehte, berührten sich immer mal wieder wie zufällig die Knie unter dem Tisch, was Jens jedesmal etwas elektrisierte. Tina erzählte, dass sie jetzt nahezu der einzige Verdiener in ihrer Familie war, die aus ihren Eltern und ihrer Tochter bestand. Das Reihenhaus, in dem sie lebten, war glücklicherweise abgezahlt. Dadurch entfiel bei der Rente ihres Vaters natürlich der Wohnanteil der Grundsicherungs-Rente. Mit dem bisschen Geld, das noch vom Staat überwiesen wurde, konnten gerade eben die Medikamente für die Diabetes der Mutter bezahlt werden. Da Tinas Vater Arzt gewesen war, konnten sie wenigstens bei den Behandlungskosten sparen. Die Lebensversicherungen des Vaters, die er in Zeiten abgeschlossen hatte, als den Kunden das Blaue vom Himmel herunter versprochen worden war, reichten kaum, um die Eltern zu ernähren. Zusammen mit Tinas Gehalt kamen sie jedoch ganz gut über die Runden. Jens konnte gut nachvollziehen, was es für Tina bedeutete, dass das Bistro wieder besser lief. Das schwierige Thema ernüchterte Jens ein wenig, aber die warme Wolke, die von Tina ausging, war stärker als die Probleme des Niedergangs. Als das Bistro schloss, lud er sie in seine Wohnung ein und lockte sie mit einem frisch erworbenen Rotwein. Tina ließ sich bereitwillig locken und so schlugen sie den Weg zu Jens' Wohnung ein. Testweise legte Jens den Arm um Tinas Hüfte und Tina reagierte darauf wie erhofft, indem sie sich an seine Seite schmiegte. Ihre Hüfte unter seinen Händen fühlte sich wunderbar lebendig an, wie sie bei jedem Schritt rhythmisch ihre Form wechselte. Von der Seite, die ihm zugewandt war, strahlte eine Wärme aus, die Jens sogar durch die Jacken hindurch spürte. Fast war es schade, als sie bei Jens' Wohnnung ankamen und er sich von Tina lösen musste, um nach seinem Schlüssel zu kramen. Oben angekommen bot er ihr einen Platz auf dem Sofa an und holte zwei Weingläser, in die er den versprochenen Rotwein goss. Das Klingen der Gläser beim Anstossen schien wie der Auftakt zu einem erfreulichen Spätabend. "Oh, der schmeckt fein", sagte Tina mit samtener Stimme, nachdem sie den ersten Schluck gekostet hatte. "Nicht so herb und auch nicht zu süss, sondern eher leicht und frisch. So mag ich Rotwein". Sie drückte Jens unvermittelt einen Kuss auf den Mund, den er überrascht erwiderte. Der Kuss schmeckte süss, aber nicht zu süss, sondern eher frisch. Die Erregung, die schon seit Stunden darauf wartete, sich zu entfalten, stieg Jens glutheiss durch den ganzen Körper. Er schnappte nach Luft und stellte das Weinglas vorsichtig auf den Tisch, ohne seine Lippen von Tinas Mund zu lösen. Auch Tina stellte ihr Weinglas ab und drückte Jens dann unnachgiebig auf das Sofa. Dann zeigte sie Jens, was sie wirklich unter Küssen verstand, denn der erste Kuss war anscheinend nur ein zarter Vorgeschmack gewesen. Jens musste sich zurückhalten, nicht sofort zu explodieren, so heftig war Tinas Wirkung auf ihn. Seine Hände waren überall gleichzeitig und fühlten ihre schlanke Taille, die runden Brüste, strichen über ihren Rücken und die knackigen Pobacken. Und er löste sich fast in ihren leidenschaftlichen Küssen auf. Viele zeitlose Küsse später setzte Tina sich auf und knöpfte quälend langsam ihre Bluse auf. Sie lächelte Jens verschmitzt an und sagte: "Keine Sorge, ich nehme noch die Pille". Dann erhob sie sich, um ihre Jeans auszuziehen. Die Entkleidung von Jens verlief weniger elegant, dafür umso hastiger. Wieder drückte Tina Jens mit sanfter Gewalt auf das Sofa und küsste ihm dabei fast den Verstand aus dem Kopf. Sie setzte sich auf Jens Hüften und nahm ihn ganz langsam mit kleinen Hüftbewegungen in sich auf. Jens stöhnte auf, so heftig war dieser langvermisste Genuss. Tina ließ ihre Hüften kreisen und wechselte immer wieder den Rhythmus ihrer Bewegungen, mit denen sie Jens fast zur Raserei trieb. Endlich, als er schon glaubte, es kaum noch aushalten zu können, beschleunigte Tina das Tempo und brach zuckend über ihm zusammen, als er ihr wie eine Sprungfeder in voller Ekstase entgegenkam. Völlig erschöpft blieben sie eine Weile ineinanderverknäuelt liegen. Später, als Tina sich verabschiedet hatte, und Jens allein in seinem Bett lag, erinnerte er sich voller Wohligkeit an seine Begegnung mit Tina und fragte sich, ob ihr heutiges Erlebnis etwas zwischen ihnen geändert hatte. Von seiner Seite aus spürte er keine wesentliche Veränderung, sie waren immer noch gute Freunde, die ab und zu mal wahnsinnig scharf aufeinander waren und Tina hatte auf ihn auch nicht den Eindruck gemacht, als wollte sie ihn als festen Partner haben. |
Jenseits des Ölgipfels |
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Beyond Oil: The View from Hubbert's Peak von Kenneth S. Deffeyes |
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Peakoil Reloaded |
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